đ So erkennst du hochwertiges Hundefutter â Etiketten richtig lesen
Das Futterregal im Tierfachhandel ist voll â von âPremiumâ ĂŒber âhypoallergenâ bis âgetreidefreiâ. Aber was davon ist wirklich gut fĂŒr deinen Hund? Der SchlĂŒssel liegt in der Deklaration auf dem Etikett. Wer hier genauer hinschaut, kann QualitĂ€t von Werbeversprechen unterscheiden. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt fĂŒr Schritt, worauf du achten solltest, um ein wirklich hochwertiges Hundefutter zu erkennen â egal ob Trocken- oder Nassfutter.


1.â â đŠ Offene vs. geschlossene Deklaration
Geschlossene Deklaration (Intransparenz):
âą Beispiel: âFleisch und tierische Nebenerzeugnisseâ, âGetreideâ, âpflanzliche Nebenerzeugnisseâ
âą Problem: Du weiĂt nicht, was genau drin ist â welche Tiere, welche Pflanzen, welche Anteile?
Offene Deklaration (Transparenz):
âą Beispiel: â25âŻ% HĂŒhnerfleisch (bestehend aus Muskelfleisch, Herzen, Leber)â, â13âŻ% Vollkornreisâ
⹠Vorteil: Du kannst QualitÀt und Herkunft besser einschÀtzen
Tipp:
Je genauer die Deklaration, desto besser. Meide Futter mit vagen Begriffen.
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2.â â đ„© Fleischanteil â QualitĂ€t statt nur QuantitĂ€t
Was du wissen solltest:
âą Ein hoher Fleischanteil klingt gut â aber wichtiger ist die Art des Fleisches
âą âFrisches Fleischâ enthĂ€lt viel Wasser â nach dem Kochen bleibt weniger ĂŒbrig
âą âFleischmehlâ ist konzentrierter, aber je nach Quelle problematisch
Bevorzugt:
âą Muskelfleisch an erster Stelle
⹠Herz, Leber, Pansen als wertvolle Innereien (nur in angemessenem VerhÀltnis)
âą Keine âtierischen Nebenerzeugnisseâ ohne genaue Benennung
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3.â â đ« Zusatzstoffe â Was gehört nicht hinein?
Weniger ist mehr. Vermeide:
âą KĂŒnstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe
âą Zucker, Karamell, Melasse â völlig unnötig im Hundefutter
âą âtechnologische Zusatzstoffeâ ohne ErklĂ€rung
ZulÀssig, wenn sinnvoll:
âą Vitamine und Mineralstoffe (zur NĂ€hrstoffdeckung)
âą Antioxidantien wie Vitamin E (zur Haltbarkeit bei Nassfutter)
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4.â â đŸ Getreide, GemĂŒse, Kohlenhydrate â in MaĂen okay
Gut geeignet:
âą Reis, Hirse, SĂŒĂkartoffel, Karotten, Zucchini â gut verdaulich
âą Ballaststoffe â Darmgesundheit fördern
Vorsicht bei:
âą Hohem Anteil von Mais, Weizen, Soja â oft billige FĂŒllstoffe
âą Zu viel StĂ€rke â Ăbergewicht, Verdauungsprobleme möglich
Tipp:
Getreidefrei ist kein Muss â aber die QualitĂ€t entscheidet.
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5.â â đĄ Die Reihenfolge der Zutaten â ein Trick der Hersteller
Die Zutatenliste muss in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts angegeben werden â aber:
âą âFrisches Fleischâ ganz oben wirkt gut, enthĂ€lt aber viel Wasser
âą Wenn danach z.âŻB. mehrere Getreidesorten aufgelistet sind, kann der Kohlenhydratanteil am Ende höher sein
Tipp:
Achte auf die Gesamtzusammensetzung, nicht nur den ersten Inhaltsstoff.
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6.â â đ§Ș Analytische Bestandteile & FĂŒtterungsempfehlung
Analytische Bestandteile:
âą Rohprotein, Rohfett, Rohasche, Rohfaser
âą Aussage ĂŒber den NĂ€hrstoffgehalt â aber ohne Herkunftsangabe
FĂŒtterungsempfehlung:
⹠Nur ein Richtwert! Passe die Menge an Gewicht, AktivitÀt und Zustand deines Hundes an
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â Checkliste fĂŒr hochwertiges Hundefutter
â Offen deklarierte Zutaten
â Hochwertiges Muskelfleisch als Hauptbestandteil
â Klar benannte Innereien (wenn enthalten)
â Keine kĂŒnstlichen ZusĂ€tze oder Zucker
â NatĂŒrliche Zutaten, ĂŒbersichtlich & verstĂ€ndlich
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Fazit: Lies das Etikett â nicht die Werbeversprechen
Viele Futtermittelhersteller setzen auf ansprechende Verpackungen und Begriffe wie ânatĂŒrlichâ, âgetreidefreiâ oder âPremiumâ. Aber diese Begriffe sind nicht geschĂŒtzt und sagen oft nichts ĂŒber die tatsĂ€chliche QualitĂ€t aus.
Wenn du die Etiketten richtig lesen kannst, entscheidest du selbst, was wirklich im Napf landet â und gibst deinem Hund, was er verdient: eine ErnĂ€hrung, die zu ihm passt.
© Pfoten.Fit. Hundephysiotherapie & Tierheilpraktik Denise Balazs
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