đŸŸ HĂ€ufige Allergien und UnvertrĂ€glichkeiten beim Hund – und wie du sie erkennst

Juckreiz, Durchfall, stumpfes Fell – viele Hundebesitzer kennen diese Symptome, aber oft dauert es lange, bis klar ist: Dahinter kann eine FuttermittelunvertrĂ€glichkeit oder sogar eine Allergie stecken. Doch was ist eigentlich der Unterschied? Welche Zutaten sind besonders hĂ€ufig Auslöser? Und wie kannst du deinem Hund wirklich helfen? In diesem Beitrag klĂ€ren wir die wichtigsten Fragen rund um Allergien und UnvertrĂ€glichkeiten beim Hund – und geben dir konkrete Tipps zur Umsetzung im Alltag.

1.⁠ ⁠Was ist der Unterschied zwischen UnvertrÀglichkeit und Allergie?

UnvertrÀglichkeit:

Dabei handelt es sich um eine nicht-immunologische Reaktion auf bestimmte Futterbestandteile. Der Körper reagiert mit Beschwerden, aber ohne Beteiligung des Immunsystems. HÀufige Symptome: BlÀhungen, weicher Kot, Durchfall, Erbrechen oder Hautprobleme.

Allergie:

Hier ist das Immunsystem beteiligt. Der Körper betrachtet eigentlich harmlose Substanzen (meist Eiweiße) als gefĂ€hrlich und löst eine Abwehrreaktion aus. Die Folge: Juckreiz, Rötungen, entzĂŒndete Hautstellen, Lecken der Pfoten, OhrenentzĂŒndungen.

In der Praxis zeigen sich beide oft sehr Ă€hnlich – was die Diagnose schwierig macht.

âž»

2.⁠ ⁠Woran erkenne ich eine Futtermittelallergie/-unvertrÀglichkeit?

Die Symptome sind vielfĂ€ltig, treten aber meist ĂŒber lĂ€ngere Zeit wiederholt oder dauerhaft auf:

‱ Hautprobleme: Juckreiz, Rötungen, Ausschlag, Hotspots

‱ Verdauungsstörungen: weicher Kot, hĂ€ufiger Stuhlgang, BlĂ€hungen, Erbrechen

‱ OhrenentzĂŒndungen: besonders bei immer wiederkehrenden Problemen

‱ Pfotenlecken oder -knabbern (oft an Vorderpfoten)

‱ Stumpfes, fettiges oder schuppiges Fell

Diese Symptome können aber auch andere Ursachen haben – etwa Parasiten, hormonelle Störungen oder UmwelteinflĂŒsse. Deshalb ist eine genaue AbklĂ€rung wichtig.

âž»

3.⁠ ⁠Welche Auslöser sind am hÀufigsten?

Entgegen vieler Annahmen sind es nicht Getreide oder Gluten, die ganz oben auf der Liste stehen. Am hÀufigsten reagieren Hunde auf:

‱ Tierische Proteine, z. B. Rind, Huhn oder Milchprodukte

‱ Soja

‱ Eier

‱ Zusatzstoffe (Farbstoffe, Konservierungsstoffe, GeschmacksverstĂ€rker)

Ein hĂ€ufiger Fehler ist, dass viele Fertigfutter – auch sogenannte „hypoallergene“ – versteckte Inhaltsstoffe enthalten. Zum Beispiel Spuren von Rind im „Huhn“-Futter.

âž»

4.⁠ ⁠Wie finde ich heraus, worauf mein Hund reagiert?

Die einzige verlĂ€ssliche Methode ist eine AusschlussdiĂ€t (EliminationsdiĂ€t). Das bedeutet: Du fĂŒtterst deinem Hund ĂŒber mehrere Wochen ausschließlich eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle, die er vorher noch nie bekommen hat – z. B. Pferd und Pastinake.

Dann beobachtest du, ob sich die Symptome bessern. Wenn ja, wird nach und nach einzelne Zutat fĂŒr Zutat wieder eingefĂŒhrt – bis die Reaktion auftritt. Nur so kannst du wirklich feststellen, was dein Hund nicht vertrĂ€gt.

Diese DiĂ€t erfordert Geduld, Konsequenz – und bestenfalls eine professionelle Begleitung, etwa durch eine HundeernĂ€hrungsberaterin oder einen spezialisierten Tierarzt.

âž»

5.⁠ ⁠Was ist bei der Futterumstellung zu beachten?

‱ Langsam vorgehen: Neue Futterbestandteile immer schrittweise einfĂŒhren

‱ Nichts nebenbei fĂŒttern: Keine Leckerli, Kauknochen oder Essensreste wĂ€hrend der DiĂ€t

‱ Keine Medikamente oder Spot-ons Ă€ndern wĂ€hrend der Testphase

‱ Genau dokumentieren, wie sich das Verhalten und die Symptome deines Hundes verĂ€ndern

Nach der DiĂ€t kannst du mit einem individuellen Futterplan arbeiten – entweder selbst zusammengestellt oder durch ein spezielles hypoallergenes Fertigfutter, das die vertrĂ€glichen Bestandteile enthĂ€lt.

âž»

Fazit: Allergien und UnvertrĂ€glichkeiten brauchen Geduld – aber lassen sich managen

Eine Futtermittelallergie ist keine Seltenheit und kann die LebensqualitĂ€t deines Hundes deutlich beeintrĂ€chtigen – aber mit der richtigen Vorgehensweise ist sie gut in den Griff zu bekommen. Je frĂŒher du die Ursache erkennst und gezielt reagierst, desto besser fĂŒr deinen Hund.

Verlass dich nicht auf Zufall oder Werbung – sondern setze auf fundiertes Wissen, gezielte Beobachtung und bei Bedarf fachliche UnterstĂŒtzung.