đŸ¶ Die grĂ¶ĂŸten IrrtĂŒmer ĂŒber HundeernĂ€hrung – und was wirklich stimmt

Im Internet, auf dem Hundeplatz oder im GesprĂ€ch mit anderen Hundehaltern begegnet man immer wieder gut gemeinten Tipps rund um die HundeernĂ€hrung. Doch nicht alles, was oft wiederholt wird, ist auch richtig. Manche IrrtĂŒmer halten sich hartnĂ€ckig – und fĂŒhren im schlimmsten Fall zu Fehlern in der FĂŒtterung. In diesem Beitrag entlarve ich die hĂ€ufigsten Mythen rund um die ErnĂ€hrung unserer Vierbeiner – und zeige dir, was wirklich zĂ€hlt.

1.⁠ ⁠„Trockenfutter reinigt die ZĂ€hne“ – stimmt das?

Dieser Mythos hĂ€lt sich hartnĂ€ckig – ist aber nicht korrekt. Trockenfutter ist zu weich und zu klein, um wirklich eine mechanische Zahnreinigung zu bewirken. Meist wird es schnell zerkaut und geschluckt.

Was wirklich hilft: Kaumaterial wie Rinderkopfhaut, naturbelassene Kauartikel oder regelmĂ€ĂŸiges ZĂ€hneputzen mit einer HundezahnbĂŒrste. Auch eine ausgewogene ErnĂ€hrung kann Zahnbelag verringern – aber Trockenfutter allein ersetzt keine Zahnpflege.

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2.⁠ ⁠„Getreide ist immer schlecht“

Falsch. Wie du im vorherigen Beitrag schon erfahren hast: Hunde können bestimmte Getreidesorten sehr gut verwerten – etwa Reis oder Hirse. Problematisch wird es erst, wenn billige FĂŒllstoffe wie Weizen oder Mais in großen Mengen enthalten sind, oder wenn der Hund eine UnvertrĂ€glichkeit zeigt.

Entscheidend ist die QualitĂ€t – nicht die bloße Anwesenheit von Getreide.

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3.⁠ ⁠„BARF ist die natĂŒrlichste und beste ErnĂ€hrung“

BARF kann eine sehr gute FĂŒtterungsform sein – wenn sie fachlich korrekt durchgefĂŒhrt wird. Leider gibt es hier oft Fehler: MĂ€ngel bei Vitaminen, zu viel Protein, falsche Calcium-Phosphor-VerhĂ€ltnisse.

Fazit: Ja, BARF kann optimal sein – aber bitte nur mit fundierter Planung, Wissen oder Beratung durch eine qualifizierte ErnĂ€hrungsberatung.

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4.⁠ ⁠„Mein Hund frisst es gern – also ist es gut“

Geschmack sagt wenig ĂŒber QualitĂ€t aus. Viele minderwertige Futtermittel enthalten kĂŒnstliche Aromen, Zucker oder Lockstoffe, die den Appetit anregen.

Achte lieber auf die Zusammensetzung als auf das „Fressverhalten“. Auch Menschen essen gern Junkfood – gesund ist es deshalb nicht.

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5.⁠ ⁠„Alleinfuttermittel decken automatisch den Bedarf“

Das sollte so sein – ist es aber nicht immer. Viele Fertigfutter sind nicht optimal zusammengesetzt, obwohl sie als Alleinfuttermittel deklariert sind. Besonders problematisch: unausgewogene Calcium-Phosphor-VerhĂ€ltnisse, zu wenig Omega-3-FettsĂ€uren oder minderwertige Proteinquellen.

Ein prĂŒfender Blick aufs Etikett lohnt sich immer.

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6.⁠ ⁠„Ein Hund darf keine Knochen fressen“

Jein. Gekochte Knochen sind gefĂ€hrlich! Sie können splittern und zu inneren Verletzungen fĂŒhren.

Rohfleischknochen, wie HĂŒhnerhĂ€lse oder Kalbsbrustbein, sind hingegen gut geeignet – wenn der Hund sie vertrĂ€gt und sie zur GrĂ¶ĂŸe passen.

Wichtig: Immer unter Aufsicht!

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7.⁠ ⁠„Wenn das Fell glĂ€nzt, ist alles in Ordnung“

Ein glĂ€nzendes Fell ist ein gutes Zeichen – aber kein Beweis fĂŒr perfekte ErnĂ€hrung.

Ein Hund kann z. B. durch Öl im Futter glĂ€nzendes Fell bekommen, obwohl wichtige Mineralstoffe oder Spurenelemente fehlen.

Besser: RegelmĂ€ĂŸige Gewichtskontrolle, Beobachtung von Kot, Haut, Energielevel und natĂŒrlich die Zusammensetzung des Futters ĂŒberprĂŒfen.

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Fazit: Halbwissen kann deinem Hund schaden

Viele IrrtĂŒmer in der HundeernĂ€hrung entstehen aus Unwissenheit oder durch falsche Weitergabe von Informationen.

Vertraue nicht blind auf Werbung, Foren oder den Nachbarn auf dem Spaziergang. Wenn du unsicher bist: Hol dir Rat bei ausgebildeten HundeernÀhrungsberatern oder TierÀrzten mit ErnÀhrungsschwerpunkt.

Wissen schĂŒtzt – und sorgt dafĂŒr, dass dein Hund gesund, fit und zufrieden durchs Leben geht.